Wir möchten einige Gedanken von Walter Jens vorausschicken, welcher die Tugenden Höflichkeit und Bescheidenheit als Anerkenntnis der eigenen Grenzen einfordert. Und dann Weisheit, Demut und Moral anspricht und – auf die Gesprächskultur kommend – fragt: „haben wir schon einmal erlebt, dass jemand sagt: „Da haben Sie mich überzeugt, darüber muss ich nachdenken, ich bin mir gar nicht sicher, Recht zu haben“. Und Walter Jens fährt fort: „das ist für mich Humanität, zu sagen, ich habe mich geirrt!“
Den anderen Menschen mit eigenem Eingeständnis anerkennen, kann man Humanität besser definieren?
Dieser Humanität und der gelebten Toleranz haben sich die Freimaurer, hat sich die Loge „Zu den 3 Cedern“ in Stuttgart verschrieben.
In der Loge, bei uns bei den „3 Cedern“, kann man gemeinsam über Gott und die Welt nachsinnen, Herz und Seele öffnen und sich dem Bruder anvertrauen, wohl wissend, dass dieses Vertrauen niemals missbraucht wird. Lessing nennt dies: „Laut denken mit dem Freunde“.
Eine symbolische – und deshalb zeitlose – Aussage unserer Gedankenwelt lautet: „Freimaurer bauen den Tempel der Humanität und die Steine, deren sie bedürfen, sind die Menschen“. Eine Vision? Eine Utopie? Ja, eine Utopie, aber ohne die die Wirklichkeit die Chance ihres Fortbestandes verlöre.