Zuerst ist dies historisch bedingt, da seit der ersten Satzung von 1723 nur Männer einer regulären Freimaurer-Loge beitreten können. Und dieses damals selbstverständliche Brauchtum wurde bis heute beibehalten. Außerdem ist jede Loge ein demokratischer Verein, der durch Mehrheit etwas anderes bestimmen kann. Alle diesbezüglichen Abstimmungen haben ergeben, dass in den Männerlogen keine Frauen als Mitglieder gewünscht werden. Weiterhin haben sich unsere Gremien (also unsere Großlogen und die Vereinigten Großlogen von Deutschland als höchste deutsche Repräsentanz) dazu bekannt, dass wir bestimmte Regeln einhalten, um „regulär“ zu bleiben und mit allen anderen regulären Logen auf der Erde Kontakt haben zu können. Diese Regeln, die Basic Principles“, sind von 80 bis 90% aller Großlogen akzeptiert worden. Diese und andere Gründe haben dazu geführt, dass keine Frauen aufgenommen werden.
Selbstverständlich haben sich auch Frauen das freimaurerische Gedankengut erschlossen und können rituell arbeiten. Deshalb hat sich nach 1945 in unserem Land die „Frauen-Großloge von Deutschland“(FGLD) gebildet, die sich guten Zuspruchs erfreut und zur Zeit über 15 Logen und 2 Arbeitskreise verfügt. (Adresse: 10719 Berlin, Emser Str. 12-13. Im Internet: http://www.freimaurerinnen.de) Diese Logen werden im Sinn der männlichen Freimaurerei „nicht anerkannt“, andererseits aber akzeptiert.
Darüber hinaus gibt es noch ganz wenige „gemischte Logen“, die sowohl Männer wie auch Frauen aufnehmen. Auch diese werden nicht anerkannt. Die brüderliche/ schwesterliche Vertrautheit kann bei dem emotionalen Erlebnis der Tempelarbeit wie auch in internen Gesprächen gestört werden, wenn Männer und Frauen diese in gemischten Logen gemeinsam erleben.